Der Flug ist lang und am morgen fragt die freundliche Dame, die durch die Reihen geht, ob man auch mit auf die Kreuzfahrt zur Antarktis kommen würde. Die positive Antwort führt zu einiger Verwirrung, da sie meinen Namen nicht auf Ihrer Liste findet. Nun ja, ich bin nach Argentinien gekommen, um hier gemeinsam mit dem Leiter eines internationalen Teams einen Workshop für seine Führungskräfte durchzuführen. Die Antarktis Fahrt muss also noch warten.

Internationale Teams stehen heute vor vielfältigen Herausforderungen. Auf der einen Seite finden sie sich in sich rasant verändernden Märkten wieder, mit deren Tempo die Organisationsentwicklung nicht mehr mithalten kann. Es ist sogar fraglich, ob bisherige Steuerungsmodelle für die gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen angemessen sind. Klar ist jedoch bereits jetzt: Ein einzelner Chef wäre völlig überfordert von der Dynamik und Komplexität der Fragestellungen, die auf ihn einstürzen. Vielfältige Studien belegen, dass die unterschiedlichen Kompetenzen und Sichtweisen von Teams sehr viel besser geeignet sind, auf die Komplexität mit effektiven und guten Lösungen zu reagieren. Vorausgesetzt, sie managen sich selbst gut. Deshalb bin ich nach Buenos Aires gekommen. Gemeinsam wollen wir in einem Workshop die Kompetenzen fördern, die notwendig sind, um als Team die Vielfalt an Wahrnehmungs- und Denkmustern so zu nutzen, dass jedes Teammitglied sich optimal in die Gestaltung der Zukunft einbringen kann.

In dem Workshop arbeiten wir daher mit kognitionswissenschaftlichen Ergebnissen und verknüpfen diese neuesten Erkenntnisse, wie unsere Gehirne miteinander kommunizieren mit den sich daraus ergebenden Konsequenzen für Selbststeuerung und –führung. Basierend auf neuen Erkenntnissen und Einsichten werden nicht nur Kommunikationskompetenzen gefördert, sondern das Team entwickelt selbst Prozesse für ein neues Miteinander, dass den Herausforderungen der Komplexität besser angemessen ist. Die Veränderungen sind, dass wird die Evaluation drei Monate nach dem Workshop ergeben, nachhaltig. Das Team löst komplexe Herausforderungen jetzt nicht nur mit mehr gegenseitigem Respekt und nutzt damit die Vielfalt an Erfahrungen und Denkmustern viel besser, sondern die bottom line, also das Ergebnis hat sich ebenfalls signifikant verbessert. Es wird jetzt nicht einfach mehr gearbeitet, sondern anders und dieses Andere macht allen Beteiligten Spass und bringt Erfolg.